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Peter Buser

Peter Buser (geboren am 27. Januar 1937 in TrimbachSchweiz; verstorben am 29. Juli 2021 in Grabs, Schweiz) war ein Schweizer Bankier, Buchautor, Dichter, Konzertveranstalter und Mäzen.

Leben und Wirken

Peter Buser wuchs in armen Verhältnissen im solothurnischen Trimbach auf. Nach der Ausbildung zum Primarlehrer am Lehrerseminar in Solothurn unterrichtete er an verschiedenen Primarschulen im Kanton Solothurn, ehe er an der Universität Bern das Studium zum Bezirkslehrer abschloss und anschliessend Romanistik sowie Allgemeine Sprachwissenschaft studierte. Er promovierte 1971 summa cum laude bei Siegfried Heinimann mit einer Arbeit in Semasiologie („Die Bezeichnungen für ‚Beten‘ und ‚Bitten‘ im christlichen Latein und im Altfranzösischen“).

Bereits während des Studiums handelte Buser mit WIR-Checks. Er unternahm mehrere Langzeit-Reisen in Länder jenseits des Eisernen Vorhangs, so nach Rumänien, in die Tschechoslowakei und später in die DDR. Parallel dazu nahm er seine Tätigkeit als Vermögensverwalter auf und betrieb Portfoliomanagement für vermögende Privatkunden, teilweise zum Ärger etablierter Schweizer Banken. 1974 erhielt er von der Volkswirtschaftsdirektion des Kantons Zürich die Bewilligung zum ausserbörslichen Handel mit Wertpapieren (B-Konzession). Er konnte Kundengelder annehmen und bei Banken en bloc zinsgünstige Terminkredite aufnehmen. Ab 1978 fokussierte Buser auf die Vergabe von Lombardkrediten. Er war erfolgreich, weil er die Zinssätze der Banken wesentlich unterbot und weil seine Beleihungssätze als grosszügig galten. Er bot bis zu 12 bankähnliche Dienstleistungen an. In den 1970er Jahren reiste er Wochen oder gar Monate jenseits des Eisernen Vorhangs (u. a. DDR).

 

In den 1980er Jahren erschwerte die stete Zunahme von Regulierungen das bankähnliche Geschäft. Buser verlegte 1991 seinen Wohnsitz in die Dominikanische Republik und nach Brasilien. In Rio de Janeiro wurde er 1993 entführt und musste für seine Befreiung USD 500’000.- Lösegeld bezahlen. 2004 zog Buser ins Fürstentum Liechtenstein und war als Berater verschiedener Firmen tätig. 

Für Aufsehen sorgte Buser am Wiener Opernball 2015, als er mit sechs Freundinnen mit blonden Perücken erschien und den Schauspieler Helmut Berger traf. Er veranstaltete einen Skandal, wurde verhaftet und eine Stunde später von der österreichischen Polizei unter Entschuldigungen wieder in die Oper geführt.

2018 wurde bekannt, dass Buser das renommierte Schloss Eugensberg in Salenstein TG kaufen wollte. Er bot über 35 Millionen Franken für das historische Anwesen aus dem 19. Jahrhundert. Im Bieterverfahren unterlag er.

2019 wurde er als Hauptsponsor des Leichtahletikstadions in Grenchen bekannt, daraufhin als Hauptsponsor des Hockey Club Davos und als Initiator eines "World Music Forum", das zeitgleich mit dem WEF in Davos hätte stattfinden sollen. Dieses Engagement scheiterte jedoch. 

Heute ist das Leichtathletikstadions des Turnvereins Grenchen nach Peter Buser benannt ("Buser-Arena").

Neben seinem Wirken als Vermögensverwalter, Lehrer und Sprachgenie bleibt Peter Buser als Lebemann und Künstler in Erinnerung. Er wirkte als Komponist, Dichter, Pianist, Konzertveranstalter, Philosoph und Provokateur. Alle Infos zu seinem künstlerischen Schaffen finden Sie auf dieser Website.

Einen ausführlichen Rückblick auf das Leben von Peter Buser finden sie hier: Zum Video.

(3 Teile à 10 Minuten mit Gedichten und Musik, Gesamtlänge: 30 Minuten).

Publikationen

Buser hat neben einer Autobiografie und seiner Dissertation mehrere Gedichtbände sowie Artikel zum Banking publiziert.

Werke

Artikel

Zitate

„Vor der Heirat erklären sich Frauen verliebt. Nach der Heirat lieben sie.“

– Peter Buser: Fussnoten eines Börsenspekulanten, Seite 78

„Wundergläubige Männer pilgerten früher an heilige Stätten. Heute pilgern sie aufs Standesamt.“

– Peter Buser: Aphorismen und andere Kurzweil, Seite 27

„Die Ehrlichen sind oft unhöflich. Die wahren Unhöflichen sind aber die Unehrlichen.“

– Peter Buser: Aphorismen und andere Kurzweil, Seite 31

Porträt Dr. Peter Buser
Porträt Dr. Peter Buser
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